Finanzierung einer Immobilie: Welche Unterlagen werden verlangt?
Kaum ein Immobilieninteressent wird seine Immobilie ausschließlich aus Eigenkapital finanzieren können. Die meisten Käufer beantragen daher einen Immobilienkredit bei einer Bank. Zur Prüfung des Antrags und Ermittlung der individuellen Konditionen der Finanzierung müssen verschiedene Unterlagen und Dokumente vorgelegt werden. Hier finden Sie eine kurze Checkliste für den Überblick.
Unterlagen über den Antragsteller
Bereits auf das erste Finanzierungsgespräch mit der Bank oder einem unabhängigen Berater können Sie sich durch Zusammentragen folgender Unterlagen vorbereiten:
- Nachweise zu den persönlichen Einkommensverhältnissen – dazu zählen etwa Lohn- oder Gehaltsabrechnungen (min. der letzten 3 Monate), Jahresabrechnungen über Löhne und Gehälter oder Einkommensteuerbescheide (bei Selbstständigen min. der letzten 2 Jahre). Bei Selbstständigen kann auch die betriebswirtschaftliche Auswertung bzw. der Jahresabschluss vorgelegt werden. Bei Rentnern werden Unterlagen über aktuelle Rentenbezüge verlangt.
- Nachweise über den Eigenkapitalanteil – dazu zählen vor allem Kontoauszüge von Sparbüchern, Bausparverträgen und Ähnlichem.
Da der Finanzierungsberater nicht nur nach den Einkommensverhältnissen und Ersparnissen fragt, sondern für die Kalkulation auch die monatlichen Ausgaben berücksichtigen muss, ist es ratsam, auch diese aufzulisten. Dabei sollten Ausgaben für Lebensmittel und Haushalt ebenso berücksichtigt werden wie für Versicherungen, Fahrzeug und ggf. Unterhaltszahlungen. Wie hoch die Banken die Lebenshaltungskosten ansetzen, hängt von der Anzahl der im Haushalt lebenden Personen ab.
Die Bank wird prüfen, ob Ihre Bonität für den Abschluss einer Immobilienfinanzierung ausreicht. Dazu fragt sie nicht nur die genannten Punkte in Bezug auf das Einkommen, sonstige Einkünfte und Eigenkapital ab, sondern wird auch eine aktuelle Bonitätsprüfung verlangen (SCHUFA-Selbstauskunft).
Ein gut gemeinter Ratschlag: Für viele Menschen ist der Traum von der Immobilie sehr groß. Er sollte aber nicht die finanziellen Möglichkeiten übersteigen. Eine zu eng kalkulierte Finanzierung kann Ihnen in einigen Jahren zur großen Last werden.
Unterlagen über die Immobilie
Spätestens wenn es konkret wird, verlangt die Bank auch genaue Unterlagen zur Immobilie. Diese umfassen in der Regel folgende Dokumente und Informationen:
- Verschiedene Objektangaben über Lage, Größe, Baujahr
- Fotos von der Immobilie
- Grundbuchauszug, Flurkarte / Lageplan und Grundriss
- Ggf. Baupläne und Baubeschreibungen, z. B. bei Neubau
- Kostenaufstellung für Sanierungen / Renovierungen
- Kopie des Kaufvertrags (sofern vorhanden)
Die Konditionen Ihrer Immobilienfinanzierung hängt nicht nur von der persönlichen Bonität ab, sondern auch welche Sicherheit die Immobilie für die Bank bietet, sollten Sie zahlungsunfähig werden. Aus diesem Grund prüft die Bank die Immobilie anhand der genannten Unterlagen.
Makler unterstützt bei der Vorbereitung
Ihr Vorteil bei einem Immobilienkauf mit Hilfe eines Maklers: Dieser kümmert sich um die Bereitstellung dieser Unterlagen oder kann Ihnen in jedem Fall bei der Beschaffung der Unterlagen zur Seite stehen. So müssen Sie diesen Teil der Unterlagen für die Immobilienfinanzierung nicht selbst beschaffen. Einzig an Ihren Personalausweis müssen Sie selbst denken!